Nicht zu vergessen

Kampagne für die Alzheimer Forschung Initiative

Merkwürdig

Was ungewöhnlich erscheint, nimmt man eher wahr. Und was bemerkenswert ist, behält man besser im Gedächtnis.

Alzheimer

An den Arzt, der der „Krankheit des Vergessens“ seinen Namen gab, wird man sich immer erinnern. Die Alzheimer Forschung Initiative will das Leiden noch bekannter machen, um die Wissenschaft zu unterstützen.

Seonmee Kong und Youngju Cha stammen aus Südkorea. Sie können noch nicht so gut deutsch. Vielleicht prädestiniert sie gerade das sprachliches Defizit für ihr äußerst anschauliches Denken.

Nachdem sie sich informiert haben über den Stand der Forschung und Behandlung, entwickeln sie eine plakative Idee. Indem sie typische Symptome abbilden.

Briefe im Toaster. Schuhe im Kühlschrank. Wer mit Menschen zu tun hat, die unter Alzheimer leiden, kennt die ersten Fehlleistungen im Alltag.

Die stillen Szenen bedürfen keines Kommentars. Sonst würde man sich lustig machen. Doch die Würde der Patienten wird nicht angetastet. Stattdessen ist jedes Motiv nur mit einer Zeile versehen:

Alzheimer ist tödlich, Forschung ist nötig.

Das schlüssige Konzept gewinnt den Wettbewerb „Ideas that matter“. Und Sappi trägt Kosten in Höhe von 50.000 Euro für die Publikation von Großflächenplakaten, Postern, Postkarten und Flyern.

Still Life

Das Leid der Patienten wird nicht zur Schau gestellt wird. Ganz lakonisch stellt jedes Foto ein Rätsel dar. Und hinterlässt eine stumme Klage im Gedächtnis.

Seoul Sisters

Alzheimer kennt keine Grenzen. Auch in Südkorea kennt man die Erkrankung. Und die Fälle häufen sich mit dem Altern der Gesellschaft. Social Design wird weltweit immer wichtiger.

Ideas that matter

Sappi ist der größte Produzent von Feinpapaier. Die Initiative „Ideas that matter“ wendet sich an Gestalter in aller Welt. Die besten Konzepte für kreative Kampagnen werden von einer Jury ausgewählt und mit einem Produktionsetat in Höhe von bis zu 50.000 Euro gefördert. 

In den Jahren nach dem Millennium werden studentische Beiträge aus den Social-Design-Seminaren von Professor Wilfried Korfmacher mit den meisten Preisen ausgezeichnet. Sie gewinnen gegen professionelle Konkurrenz. So werden ihre Ideen nicht nur prämiert, sondern realisiert.