Friedensbaum

Die Taufe von Heiwa

Mein Freund der Baum

Auf der ganzen Baustelle gibt es so gut wie kein Gewächs. Nur eine einzelne alte Platane hat ihren Lebensraum hier zeitlebens behauptet.

Gute Geister

Die alte Platane beeindruckt die das Seminar Neubauhaus über die Semester hinweg. Irgendwann entsteht die Idee, den Baum zu schützen. Und die guten Geister, die er verkörpert, als Beschützer für die Baustelle und den zukünftigen Campus wachzurufen.

Laut Verordnung darf nicht die kleinste Pflanze auf einem Schlachthof stehen. Doch die Arbeiter hier setzten sich für den Erhalt des Baumes ein, sodass er ein stattliches Alter von mindestens 200 Jahren erreichen konnte.

Am Dienstag, dem 29. Januar 2013, wird der Baum auf den Namen „Heiwa" getauft, japanisch für „Frieden". Seine fünf Stämme werden symbolisch mit bunten Stoffbannern in den Farben des Regenbogens – und der Friedensflagge – umwickelt. 

Die Zeremonie soll zur Reinigung des Gebietes von seiner dunklen Vergangenheit, den vielen getöteten Tieren und den Deportationen im „Dritten Reich", beitragen. Ein Neuanfang wird zelebriert.

Peace

Das Regenwetter kann die gute Stimmung der Taufzeremonie nicht trüben. Im Gegenteil: Gehört doch Wasser als wesentliches Element zum Ritual dazu.